Buchtipp

Dass sich ein biografisches Buch wie eine spannende Abenteuergeschichte liest - obwohl sein Held doch eigentlich »nur« so ein Gelehrter, so ein Philosoph ist –, scheint das Geheimnis des Erfolges dieses Kinderbuchs über Karl Marx. Mohr und die Raben von London wurde 1962 geschrieben, kam in den schwierigen Status der Schulpflichtlektüre und wurde trotzdem und wird bis heute gern gelesen. Da sind die lebhaften, geradezu an Dickens gemahnenden Schilderungen Londons und seiner sozial zerklüfteten Bevölkerung, da ist die Darstellung eines innigen Verhältnisses von Eltern und Kindern in einem von schweren finanziellen Sorgen belasteten Alltag sowohl in der bürgerlichen Marx-Familie als auch in der proletarischen Kling-Familie.

Neuerscheinung

Von Brecht bis Tucholsky, von Luxemburg bis Marx - unsere beliebte Buch-Reihe »Große Worte TO GO« wächst und wird stetig bunter. Mit »GOETHE to go« ist nun auch einer der meistzitierten Dichter Teil der Reihe: Die Sammlung bietet wohlbekannte und neu gehobene Schätze, unterbreitet Anregendes und Erhellendes zur Kunst, Geschichte, Philosophie, Lebensart, Natur, Liebe und verfolgt auf ihre Art Goethes Suche nach dem, »was die Welt im Innersten zusammenhält«. Rebellische Worte gibt es ab jetzt mit »CHE to go« im Pocketformat. Mit Zitaten aus seinen Schriften zur Theorie und Praxis der Befreiungsbewegung, zur Methode des Guerillakampfes, zum Internationalismus sowie sehr persönlichen Aussagen aus seinen Tagebüchern und Reiseberichten werden seine Positionen markiert.

Zum Hacks-Jubiläums-Jahr

Der private Peter Hacks

Der Dichter Peter Hacks, der Formvollendete, der vehemente Streiter für seine politischen Ideale – wie war er als Privatmensch? Auch wenn er selbst diese Frage für das Werk als irrelevant eingeschätzt hat, die Neugier treibt uns Leser doch um.
Ganz unbefriedigt lässt er uns nicht, denn Hacks war selbst sein bester Archivar, etwa für seine Briefwechsel. Und so konnte 2013 »Peter Hacks schreibt an ›Mamama‹« erscheinen, die gesammelte Familienkorresponzenz. Zu einem Brief pro Woche verpflichtete sich der junge Mann gegenüber seiner Mutter, als er 1955 in die DDR übersiedelte. Kuriose Einkaufslisten (»Besonders richtig waren die Marshmallows. Wir wollen Marshmallows. We want Marshmallows.«) und Berichte über seine Antiquitätenkäufe stehen dort gleichberechtigt neben politischen Einschätzungen, Szenen aus den Berliner Künstlerkreisen und Nachrichten aus der Dichterwerkstatt. Später kommt der hitzige Streit mit dem ganz anders gepolten Bruder Jakob hinzu, alles gespiegelt durch Hacks' Lust an der gehobenen Plauderei und der Pointe. Das ist Hacks-, Künstler-, Zeitporträt und kurzweiliger Lesegenuss – alles in einem.

Gewinnspiel

Findiger Redakteur und strenger Lehrmeister, weiser Philosoph und manischer Arbeiter, exzessiver Leser und schlechter Verlierer, gedankenloser Geldverschwender und mittellos Vertriebener, genusssüchtiger Lebemann, gebeutelter Kranker und ewiger Idealist. Kurz: Karl Marx. Am 5. Mai 2018 jährt sich der Geburtstag von Karl Marx zum 200. Mal. Wir bringen noch einmal Licht in die tiefen Zentren des Marxschen Denkens! Mit unserem Marx-Jubiläumspaket erhellen wir Marx’ zutiefst widersprüchlichen Charakter und erlauben auf unterhaltende Weise eine stets faktisch untersetzte Annäherung an Person und Werk. Jetzt mitmachen und ein Marx-Jubiläumspaket gewinnen! 

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Zum Hacks-Jubiläums-Jahr

Peter Hacks und das Klassische in der Gegenwart

Zwei Autoren teilen sich den deutschen Literaturthron für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts: Arno Schmidt für die Prosa und Peter Hacks für die Dramatik. Das befand Peter Hacks selbst.

Ist das überbordendes Selbstbewusstsein? Fest steht: Kaum einer verband so virtuos handwerkliche Meisterschaft mit gestochen scharfem Witz und großen Stoffen. Viele der über fünfzig Hacks-Stücke sind große Theatererfolge geworden, kein Dramatiker wurde in den 70er Jahren häufiger auf deutschsprachigen Bühnen gespielt – nicht Max Frisch, nicht Friedrich Dürrenmatt.