Buchtipp

Einst sprach man von der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Heute verzichtet die Geschichtswissenschaft auf diese Adjektive und benutzt auch den Plural: Zwischen 1917 und 1922 fanden mehrere Revolutionen in Sowjetrussland statt, an deren Ende die UdSSR stand. Stefan Bollinger mag nicht in die kritische Klage vieler seiner Kollegen einfallen, die diese zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution anstimmten. Mit seinem neuen Buch »Oktoberrevolution. Aufstand gegen den Krieg 1917 - 1922« untersucht er, auf der Basis neuester Erkenntnisse, die Ereignisse in jener Zeit, bewertet deren Ursachen neu und auch deren Folgen.

Buchpremiere

Dass durch seine Adern das Rock’n’Roll-Blut fließt, hat Dirk Zöllner mit seinen zahlreichen Bands, Projekten und Alben eindrücklich bewiesen. Dass er diesem Spirit auch im geschriebenen Wort Gestalt geben kann, zeigte sein Buch »Die fernen Inseln des Glücks«. Nun legt der »freischaffende Überlebenskünstler« nach und betrachtet Gott und die Musik-Welt in Texten, die auf einer Klaviatur von witzig-melancholisch bis schräg-provokant spielen. Mit seinem neuen Buch »Affenzahn« feiert Zöllner am Mittwoch, den 06. September, die große Premiere!

Veranstaltungen

Von Musiker Dirk Zöllner bis hin zu Kleiderpapst Uwe Herrmann, vom Frannz Club bis ins Brecht-Haus – Ein richtiger Premierenmarathon liegt vor uns! Im September lesen unsere Herbst-Autoren erstmals für Sie aus ihren neuen Büchern. Da berichtet Jung-Lehrer Sönke Zankel über den »Wahnsinn Schule« und Torjäger Joachim Streich gibt Einblicke in seine atemberaubende Fußballer-Karriere.

Medienthema

Die deutsche Politik und die deutschen Medien wünschen sich, dass Donald Trump als US-Präsident scheitert. Das macht der Politologe Erhard Crome in seinem neuen Buch deutlich. Er zeigt, warum das so ist und wie der angekündigte Kurswechsel in der US-Politik auch den deutschen Macht-Interessen zuwiderläuft. »Deutsche Medien verschreien Trump unisono, seine politischen Positionen, seine Person. Das reicht von Spiegel und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bis hin zu TAZ und Neues Deutschland. So viel Übereinstimmung war nie und sollte stutzig machen.«
Buchtipp

Der Briefwechsel »Liebe Eva«  erlaubt einen ungewöhnlichen Blick auf das Innenleben des ehemals ersten Mannes der zweiten deutschen Republik. Danach muss die Geschichte zwar nicht umgeschrieben, wohl aber das Bild, das wir von Honecker haben, korrigiert werden. Er offenbart sich in seinen Briefen überraschend als empfindsamer, reflektierender Beobachter seiner Umgebung und ihn betreffender Vorgänge.
Im Januar 1993 wurde der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt, Honecker verließ Deutschland als freier Mann und flog nach Chile zu seiner Familie. Margot Honecker setzte nach seinem Tod 1994 die Korrespondenz mit Eva Ruppert fort, bis auch sie starb.