Aufbruch und Aufstieg
Egon Krenz

Aufbruch und Aufstieg

Erinnerungen

352 Seiten, 14,5 x 21 cm, gebunden
mit 32 Seiten Bildteil, Lesebändchen, Personenregister
sofort lieferbar
Buch 24,– €

ISBN 978-3-360-02805-1

in den Warenkorb
eBook 19,99 €

ISBN 978-3-360-51052-5

»dass ein gutes Deutschland blühe«
— Teil I der Memoiren des einstigen Staatschefs der DDR —

Der einstige Staatschef der DDR legt seine Memoiren vor. Egon Krenz berichtet über seinen Weg, der nicht untypisch für die DDR und dennoch ein besonderer war und ihn nach Schlosserlehre, Lehrerstudium und Arbeit als Jugendfunktionär zum »Nachwuchskader« der Partei machte. Und, wie alsbald in den Westmedien gemunkelt wurde, zu »Honeckers Kronprinzen«. Als er dessen Nachfolger an der Spitze des Staates wurde, war der Untergang des Landes nicht mehr aufzuhalten. Durch sein gesamtes Leben zieht sich gleichsam leitmotivisch die Vorstellung von einer besseren Gesellschaft, »dass ein gutes Deutschland blühe«, wie es in Brechts »Kinderhymne« heißt, die in jener Zeit entstand, in die auch der Beginn des politischen Lebens von Krenz fällt. Die Memoiren sind auf drei Bände angelegt, setzen je einen zeitlichen Rahmen, sind jedoch nicht chronologisch und linear erzählt. Durch Vor- und Rückgriffe ordnet Krenz seine biografischen Stationen in die Zeitgeschichte ein und wertet aus der Fülle und Differenziertheit der Erkenntnisse seiner langen politischen Laufbahn und natürlich auch jener Erkenntnisse, die er nach dem Untergang seines Staates machen musste. Dadurch bekommt dieser erste – wie auch jeder weitere – Teil der Autobiografie des DDR-Staatsmannes absolute Eigenständigkeit.
Der in Kolberg geborene Krenz berichtet über seine Kindheit, die durch die Kriegsflucht mit seiner Mutter nach Ribnitz-Damgarten 1945 ein ungewolltes jähes Ende fand. Zu diesem Lebensabschnitt gehört der Umstand, dass der siebenjährige Krenz in einer der Massenszene des Ufa-Films »Kolberg« mitspielte. Es sollte der letzte Spielfilm sein, der im untergehenden Reich Premiere hatte. In seiner neuen Heimat, bei den Wahlen 1946, machte Krenz für die CDU Wahlkampf, indem er SED-Plakate überklebte. Aus dieser ersten Begegnung mit Politik entwickelten sich Kontakte, die für ihn prägend wurden und zu seinem entschiedenen Ja zum Sozialismus führten. Wer waren die Leute, die in der DDR Politik machten? Welche Politik? War der Wechsel von Ulbricht zu Honecker eine Umbruchszeit? Krenz erzählt pointiert, verwebt Damaliges mit Heutigem, liefert Fakten, reflektiert seine Erfahrungen tief, kritisch und streitbar. Dadurch entsteht ein dichter, lebhafter, höchst informativer Text, der die Memoiren zu einem herausragenden Leseerlebnis macht und darüber hinaus auch eine Quelle für all jene ist, die sachlich an Geschichte, Politik und einem Nachdenken über die Gesellschaft interessiert sind.


Egon Krenz

Egon Krenz, geboren 1937 in Kolberg (Pommern), kam 1944 nach Ribnitz-Damgarten, wo er 1953 die Schule abschloss. Von einer Schlosserlehre wechselte er an das Institut für Lehrbildung in Putbus und schloss mit dem Unterstufenlehrerdiplom ab. Seit 1953 FDJ-Mitglied, wurde er 1961 Sekretär des Zentralrates der FDJ, verantwortlich für die Arbeit des Jugendverbandes an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen. Nach dem Besuch der Parteihochschule in Moskau war er von 1964 bis 1967 Vorsitzender der Pionierorganisation und von 1974 bis 1983 der FDJ, ab 1971 Abgeordneter der Volkskammer, ab 1983 Politbüromitglied. Im Herbst 1989 wurde er in der Nachfolge Erich Honeckers Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender. Im sogenannten »Politbüroprozess« wurde Krenz 1997 zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt und 2003 aus der Haft entlassen, der Rest der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Krenz ist Autor zahlreicher Bücher, zuletzt »Wir und die Russen« (2019) und »Komm mir nicht mit Rechtsstaat« (mit Friedrich Wolff, 2021).

»Der erste Band der Krenz-Erinnerungen endet 1973, aber nicht ohne Cliffhanger.« dpa 23.06.2022

»Der Autor hält seinen sachlich-erklärenden Ton durch, auch dort, wo er über die Aktionen der Bundesrepublik zur Schwächung der DDR schreibt. Egon Krenz gibt viele informative Antworten und regt zum nachdenken an. Manches bleibt offen und wird womöglich in Band zwei ergänzt.« Berliner Zeitung 27.06.2022

»Es ist glaubhaft, wenn er schreibt, dass er sich als Kind gegen Ungerechtigkeiten wehrte. Das sei sein Grundmotiv, um sich zu engagieren.« Bundeszentrale politische Bildung 27.06.2022

»Egon Krenz versucht erfolgreich, sicherlich nur an wenigen Stellen als eitel zu bezeichnen, Inhalte seines politischen als auch privaten Lebensweges zu beschreiben und zu erklären. […]
Der erste Teil des in der Eulenspiegel-Verlagsgruppe erschienenen, 286 Seiten umfassenden Buches thematisiert den Werdegang des bis heute unbeugsamen Nichtwendehalses und Kommunisten von seiner Kindheit bis zum Tode des langjährigen 'starken Mannes' der DDR, Walter Ulbricht. […]
Letztendlich kann dieser erste Teil der Autobiographie des ehemaligen Funktionärs der DDR nicht alleine aufgrund der gewährten Einblicke in das Zentrum der politischen DDR als sehr empfehlenswert bezeichnet werden. Es bietet Sichtweisen, die in unseren Einheitsmedien nur noch selten gibt.« rezensionen.ch/Frank Lukaszewski 22.01.2023


»Aufbruch und Aufstieg. Erinnerungen« erscheint im Verlag edition ost, einem Imprint der Eulenspiegel Verlagsgruppe.
* Alle Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versandkosten

Weitere Empfehlungen für Sie

kataloge