verlag am park
Alfred Wohlgemuth. Ein unbesungener Held
116 Seiten, 12,5 x 21 cm, brosch.
mit Abbildungen
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In Krefeld kamen sie spät auf seinen Namen. Alfred Wohlgemuth hatte jüdischen Freunden in Berlin geholfen. Sie starben in Auschwitz, er geriet ebenfalls in die Mördermühle der Nazis und erlag den Folgen der Haft. Im Nachkriegsdeutschland bemühte sich Wohlgemuths Witwe vergeblich um die Anerkennung als Opfer des Faschismus.
Zwei Historiker stießen bei ihren Recherchen im Fall Wohlgemuth auf ein Buch Vera Friedländers, das 1982 in der DDR erschienen war. Ihre darin erzählte Familiengeschichte, so entdeckten die Forscher, war mit dem bis dahin unbekannten Helfer aus Krefeld verbunden. Das vorliegende Buch dokumentiert das Schicksal Wohlgemuths wie auch Vera Friedländers »Späte Notizen«, das hier in Auszügen wiedergegeben ist.
Vera Friedländer
Vera Friedländer (1928-2019), geboren in Woltersdorf bei Berlin. Als Anfang März 1943 ihre Mutter im Rahmen der »Fabrikaktion« in der Großen Hamburger Straße in Berlin festgehalten wurde, harrte sie als 15-Jährige mit ihrem Vater und anderen Partnern in sogenannten Mischehen viele Stunden vor der Gestapo-Sammelstelle aus. Als die Mutter aus dem Gebäude trat, gehörte sie zu den Registrierten, die für spätere Deportationen vorgesehen waren. Viele Angehörige ihrer Familie wurden deportiert und in Auschwitz, Theresienstadt und anderen Orten ermordet.
Nach dem Krieg studierte sie Germanistik, promovierte und habilitierte an der Berliner Humboldt-Universität. 1990 war sie Mitbegründerin des Jüdischen Kulturvereins in Berlin.
Die Schriftstellerin Vera Friedländer war aktiv an dem Projekt Stolpersteine beteiligt; am 25. Oktober 2019 ist sie in Berlin gestorben.
»Alfred Wohlgemuth. Ein unbesungener Held« erscheint im Verlag am Park in Vertriebskooperation der Eulenspiegel Verlagsgruppe.
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