Medienkritik

»Die Wut gegen das System, das Aufbegehren von unten, auch das Gefühl der Ohnmacht sind als grundsätzlich gerechtfertigt anzuerkennen – nämlich, um sie von links zu fundieren, statt von rechts zu instrumentalisieren.«

Die heutige Mediendebatte wird geprägt von zwei Lagern. Während rechtsgerichtete Gruppierungen eine mediale Verschwörung global vernetzter Eliten wittern, neigen liberale Leitmedien dazu, jegliche Kritik am Bestehenden unverzüglich ins rechte Verschwörungslager zu verlächerlichen.

Bipolarität kennzeichnet die heutige Krise der Öffentlichkeit und Debattenkultur. Doch wie steht es eigentlich mit der Linken? Warum hält sie sich bislang zurück und was sagt dies Zurückhalten aus über die Krise der heutigen Linken an sich?

In seinem Buch »Medienkritik ist links: Warum wir eine medienkritische Linke brauchen« begründet Lukas Meisner, warum ebendies kritisieren von links unverzichtbar bleibt.

Gerade angesichts des wiedererstarkenden Nationalismus hält er umso deutlicher fest, dass allein die Linke – als emanzipatorische, universalistische, solidarische – die Stimme der Mehrheit vertritt und ernstzunehmende Kritik am Hegemonialen wieder von jenen ausgeübt werden muss, die im Sinne der Demokratie und nicht gegen sie protestieren. Stets analytisch, bisweilen bissig, doch immer klar, plädiert der junge Autor, Philosoph und Soziologe für die inhaltliche Rückeroberung einer ehemals linken Kernkompetenz. Medienkritik als Systemkritik, d. h. Kapitalismuskritik!

»Das ist zwar alles recht polemisch und manchmal arg zugespitzt, aber in sich durchaus schlüssig.« Deutschlandfunk Lesart

»Eine Stärke von Meisners Text, die sich bis zum Ende durchzieht, zeigt sich bereits in der Einleitung, insofern er trotz der offenen, essayistischen bis polemischen Form s[eine] Behauptungen argumentativ belegt; dadurch werden diese nicht zu inhaltslosen Phrasen degradiert, wie man sie im Feuilleton dieser Tage nur allzu oft zu lesen bekommt.« Klasse gegen Klasse

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