Donnerstag, 29. September 2022

»Die Delegierten«

Frank Müller liest über verdeckte Transfergeschäfte im DDR- Fußball

Egon-Erwin-Kisch Bibliothek
Frankfurter Allee 149
10365 Berlin

Die Transfergeschichte der DDR-Oberliga – Neue, bisher unveröffentlichte Einzelfälle!

Heute, da schwerreiche Investoren mit allen Tricks das Financial Fairplay der UEFA umgehen, weiß wohl jeder Fußballfan, dass es bei Transfergeschäften oft nicht mit rechten Dingen zugeht. Verdeckte Aktionen, die gesellschaftliche Moral und rechtliche Bestimmungen unterlaufen sollen, haben allerdings eine lange Tradition. Selbst im System der Oberliga in der DDR, in der es offiziell keinen Profisport gab, wurden Spielerwechsel arrangiert. Auch dort stritten große und kleine, attraktive und weniger attraktive Vereine miteinander, mussten Underdogs wie Union Berlin, Hansa Rostock und Chemie Leipzig sich gegen die Platzhirsche Dynamo Dresden, Lok Leipzig, BFC Dynamo und Carl Zeiss Jena behaupten. Auch dort gab es Fußballer, die dem Ruf der sportlichen Konkurrenz folgen wollten. Man nannte sie »Delegierte«, und viele ihrer Namen sind noch heute bekannt: Joachim Streich, Heiko Scholz, Hans-Uwe Pilz, Perry Bräutigam, Dirk Schuster, Dixie Dörner, Uwe Rösler oder Dariusz Wosz. Sie alle eint, dass ihre Wechsel ideenreich organisiert und nach außen hin mit der sozialistischen Moral in Einklang gebracht werden mussten. Frank Müller und Jürgen Schwarz erzählen von diesem verdeckten Betrieb im Betrieb. – Mit einem Vorwort von Hans-Uwe Pilz.


Die Delegierten

Die Delegierten

Verdeckte Transfergeschäfte im DDR-Fußball