Manfred Karge

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Manfred Karge

Manfred Karge, geboren 1938 in Brandenburg an der Havel, begann seine Theaterarbeit 1961 am Berliner Ensemble, wohin ihn Helene Weigel von der Berliner Schauspielschule geholt hatte. Dort in Zusammenarbeit mit Matthias Langhoff erste Regiearbeitten. Erste große Rollen auch beim Film (Hitlerjunge Wolzow in »Die Abenteuer des Werner Holt«, Hans Coppi in »KLK an PTX – Die Rote Kapelle«).
Ab 1968 als Schauspieler und Regisseur an der Volksbühne, Beginn der Zusammenarbeit mit Heiner Müller (Uraufführung »Die Schlacht«) und große Rollen (unter anderem Hamlet in der Regie von Benno Besson). Ab 1977 Arbeit als Regisseur in Hamburg, Köln und vor allem in Bochum, dort auch Uraufführung von Thomas Braschs »Lieber Georg«, in dem er die Rolle des Georg und später Büchners Woyzeck sowie Müllers Jason und Aaron spielt. 1982 wird Karges erstes Stück »Jacke wie Hose« mit Lore Brunner uraufgeführt. Dieses und andere Stücke werden in vielen Ländern gespielt, »Die Eroberung des Südpols« und »Jacke wie Hose« in England verfilmt, letzteres mit Tilda Swinton. Regietätigkeit auch in Frankreich, der Schweiz, Finnland, Holland und Japan.

Ab 1986 spielt und inszeniert Karge hauptsächlich am Wiener Burgtheater. Ab 1993 leitet Manfred Karge zehn Jahre das Regie-Institut der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Ab 2001 wieder vermehrt Arbeit als Schauspieler und Regisseur am Berliner Ensemble. Seit 2017 frei arbeitender Regisseur und Bühnenautor. Veröffentlichungen: »Die Eroberung des Südpols. Sieben Stücke«, »Nach der Übung all der Jahre. Lieder, Gedichte, Geschichten« sowie zusammen mit Hermann Wündrich »Erstürmt die Höhen der Kultur. Umkämpftes DDR-Theater«.

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