Sonntag, 07. September 2025

Ausstellungseröffnung Bertolt Brecht: »Kriegsfibel«

KulturVerein Frauenstraße 24
Frauenstraße 24
48143 Münster

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Uhrzeit: 15:00 Uhr

1938 hatte Bertolt Brecht – im Exil – begonnen, Zeitungsfotos zum Alltag der Soldaten und der Bevölkerung in Krieg und Faschismus zu sammeln und mit Epigrammen zu kommentieren, die hinter den banal erscheinenden oder gar propagandistischen Bildern die Wahrheit des grausamen Krieges und des menschenverachtenden Faschismus erscheinen lassen sollten. Die zunächst auf schwarzem Karton begonnene Sammlung wuchs nach und nach an und stellte nach dem Krieg ein Kompendium der »Wahrheit hinter der Wirklichkeit« über den Krieg dar.

Am bekanntesten aus der Kriegsfibel ist das Epigramm zur letzten Bildtafel (das Adolf Hitler bei einer Propagandarede zeigt):  Das da hätt einmal fast die Welt regiert. / Die Völker wurden seiner Herr. Jedoch / Ich wollte, dass ihr nicht schon triumphiert: / Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.

Sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik blieb die »Kriegsfibel« Brechts ein – gemessen an dessen sonstiger Popularität – erstaunlich wenig beachtetes Werk. Nun ist es dem KulturVerein Frauenstraße 24 in Zusammenarbeit mit dem Eulenspiegel Verlag anlässlich einer Neuauflage des Buches gelungen, die Rechte für eine Ausstellung mit Tafeln der »Kriegsfibel« zu erhalten. Gezeigt werden 16 ausgewählte Tafeln aus dem umfangreichen Werk, vergrößert auf das Format A2.

Am Sonntag, dem 7.9., findet ab 15 Uhr die Vernissage zur Ausstellung statt.  Nedim Sahin, das Duo Contraviento, Cuppatea und Friedhelm Redlich werden Lieder und Texte passend zur Botschaft der Kriegsfibel vortragen.

Der KulturVerein Frauenstraße 24 versteht die Ausstellung als Beitrag zum Friedenskulturmonat September 2025 in Münster.

Eintritt: frei

Die Ausstellung läuft bis 10. Oktober 20025