Mittwoch, 13. Februar 2019

Goethe im Werk von Hacks

Vortrag von Kai Köhler

Café Sibylle
Karl-Marx-Allee 72
10243 Berlin

Uhrzeit: 19:00 Uhr

Was war Goethe für Hacks?

Vielerlei. Das dichterische Genie im Konflikt mit der teils gutwillig dummen und teils hasserfüllt das Große bekämpfenden Umwelt; das politisch-ästhetische Vorbild als Vertreter der Staatsvernunft und Gegner romantischer Unordnung. Goethe also war Identifikationsfigur für Hacks, der sich knapp 200 Jahre später in entsprechenden Lagen wiederfand.

Hacks brachte Goethe auf die Bühne („Musen) und ließ ihn die Bühne auch da beherrschen, wo er nicht auftrat („Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“). Auch bearbeitete er Goethes Theaterstücke („Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern“, „Pandora“), wobei er eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellte. In der Gattungspoetik schließlich ist Goethe für Hacks das Muster eines klassischen Künstlers, der die Regeln der Dichtung beherrscht; sich ihnen also nicht epigonal unterwirft, sondern sie nutzt, um etwas Eigenes hervorzubringen.

Der Vortrag zeichnet nach, wie und unter welchen Umständen Hacks mittels Goethe seine Welt erfasste.