Eulenspiegel Verlag
Sag mir, wo du stehst
Alte und neue Songs
mit 16seitigem Booklet
ISBN 978-3-359-01142-2
»Sag mir, wo du stehst«, das wohl bekannteste Lied der Singebewegung der DDR, ist ein Appell, sich erkennbar zu machen. Für das Einvernehmen und für den Streit. Getextet wurde es von Hartmut König, eingespielt von Mitgliedern des Oktoberklubs. Und unter diesem Titel rückt die neue CD nun eine Sammlung politischer Songs von Hartmut König ins Gedächtnis. Sie stellt alte Aufnahmen aus dem Hootenanny- und Oktoberklub-Repertoire (Wie starb Benno Ohnesorg?/ Geh mal zu Fuß durch unser Land / Chile tanzt / Wir sind überall) an die Seite bearbeiteter und neu entstandener Lieder, die rechten Nationalismus, Fremdenhass, Geschichtsvergessenheit oder neue Kriegsgefahr thematisieren (Denn sie lehren die Kinder / Was ist Heimat? / Macht euch die Trauer nicht bequem / Vergilbte Bilder / Wo warst du, als… / Kleines Kaff am Arsch der Welt / Warten wir die Zukunft ab) – Songs, deren Entstehungsgeschichten man in der jüngst erschienenen Autobiografie des Liedermachers lesen kann. Und Michael Letz, künstlerischer Leiter des Oktoberklubs, hat sich – schönes Déjà-vu-Erlebnis! – wieder musikalisch eingemischt.
Hörprobe
Hartmut König
Hartmut König, geboren am 14. Oktober 1947 in Berlin, war Mitbegründer der ersten deutschsprachigen DDR-Beatband »Team 4« und des »Oktoberklubs«; Autor und Komponist zahlreicher Lieder (»Sag mir, wo du stehst«; Songtexte für den DEFA-Film »Heißer Sommer«); studierte Journalistik in Leipzig, 1974 Promotion; ab 1976 Sekretär des Zentralrats der FDJ; 1989 stellvertretender Kulturminister. Seit 1979 war König außerdem Mitglied der Kulturkommission beim Politbüro des Zentralkomitees der SED, ab 1981 Kandidat und von 1986 bis 1989 Mitglied des ZK der SED. Seit 1977 gehörte König dem Weltfriedensrat an, von 1982 bis 1986 war er Vizepräsident des Friedensrates der DDR.
Nach 1990 arbeitete Hartmut König in einem Brandenburger Zeitungsverlag und lebt heute in der Gemeinde Panketal nahe Bernau.
Von ihm erschienen in der Eulenspiegel Verlagsgruppe seine Autobiografie »Warten wir die Zukunft ab« und »Ein bildhübscher Schneider in Crossen. Limericks aus tausendundeiner Sitzung«.