Er verstarb am 18. August in einem Seniorenheim in Berlin-Köpenick an Krebs, der vor einem halben Jahr bei ihm diagnostiziert worden war.
Der im Mai vor 86 Jahren in Breslau Geborene studierte in Jena Geschichte, Philosophie und politische Ökonomie. Später ging er nach Berlin und konzentrierte sich dort auf Lehre und Forschung auf seinem Gebiet: deutscher Faschismus und Imperialismus. An der Humboldt-Universität zu Berlin hatte er viele Jahre den Lehrstuhl für deutsche Geschichte inne, mehrere Generationen von DDR-Historikern sind von ihm ausgebildet worden. Aufsehen erregte der auch international bekannte Historiker mit Publikationen zum Dritten Reich und zur Judenverfolgung, darunter »Geschichte der NSDAP« und »Rudolf Heß. Der Mann an Hitlers Seite«. Zugleich beschäftigte sich der Marxist zunehmend mit peripheren Themen, die den kulturhistorischen Hintergrund für den deutschen Nationalismus, Militarismus und Rassismus bilden.
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