Samstag, 29. September 2018

Retrospektive

Dokumentarfilme von Peter Voigt

Zeughauskino, Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin

www.zeughauskino.de

Uhrzeit: 18.30 Uhr

Einführung: Günter Agde

DDR. 1990. Wofür starb Dirk Boonstra

Drehbuch und Regie: Peter Voigt, Kamera: Winfried Goldner, Michael Lösche, Produktion DEFA-Studio für Dokumentarfilme Berlin

Der holländische Dorfpolizist Dirk Boonstra weigert sich, einen Befehl der Gestapo zu befolgen, nämlich die Juden des Dorfs zu deportieren: „Das tut man nicht.“ Auch seine Kollegen weigern sich. Noch gelten Grundregeln von Anstand und Menschenwürde. Zivilcourage beim Wort genommen. Die Polizisten werden in ein deutsches KZ gebracht. Boonstra überlebt Auschwitz nicht. (g.a.)

D. 2013. Ich bin Ernst Busch

Regie und Drehbuch: Peter Voigt, Kamera: Christian Lehmann, Sprecher: Klaus Löwitsch

Allein mit Dokumenten und Fotos aus dem Nachlaß setzt Voigt die Biographie des Sängers und Schauspielers Ernst Busch (1900 - 1980) zusammen und gestaltet so „eine eigensinnige Existenz in den Brüchen des 20. Jahrhunderts“. Der Film entzaubert die zu DDR-Zeiten gepflegte Heroen-Legende zu Gunsten des Bildes von einem bedeutenden Künstler, der sich von keiner Ideologie vereinnahmen ließ und dennoch mit seiner Kunst und seiner Haltung konsequent für alle Entrechteten eintrat. Kein Kommentar, nur Buchs Notizen und seine Fotos. Voigt unterlegt sein Mosaik mit Film-Bildern vom „Frieß der Giganten“ des Pergamonaltars und erhebt damit Buschs Leben und Haltung ins Exemplarische. (g.a.)