Mittwoch, 19. September 2018

Albert Speers Wohnungsmarktpolitik für den Berliner Hauptstadtbau

Lesung mit Susanne Willems

Der kleine Buchladen im Karl-Liebknecht-Haus
Weydingerstr. 14-16
10178 Berlin

Uhrzeit: 19:00 Uhr

Im Nürnberger Prozess hatte Albert Speer stets geleugnet, an den Deportationen der Juden auch nur in irgendeiner Weise beteiligt gewesen zu sein. Doch Hitlers Stararchitekt, der »Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt« und seine Mitarbeiter planten die Umgestaltung Berlins zur »Reichshaupstadt Germania« als Mittelpunkt eines großgermanischen Weltreiches mit einer existenzzerstörenden Politik gegen Berlins Juden – und zum eigenen geschäftlichen Vorteil. Susanne Willems, eine der Kronzeuginnen in Breloers Film »Speer und Er«, stellt die Systematik der Wohnungsräumungen und Deportationen dar, die Speers Behörde Hand in Hand mit der Gestapo betrieb – ob es um Wohnungen, Grundstücke, Stein- und Rüstungsproduktion oder um Zwangsarbeit und KZ-Ausbau ging. Die Historikerin dokumentiert umfassend den bloßen »Geschäftsantisemitismus« der Initiatoren des Verbrechens; die Legende vom unpolitischen Technokraten Albert Speer wird nachhaltig zerstört.