Der Fall Wilhelm Krelle
     
Nach 1990 wurde im Osten »aufgearbeitet«. Das waren die mitunter kriminelle Privatisierung von Betrieben, die Zerschlagung von Wirtschaft und Wissenschaft, eben Geschichts­revisio­nismus auf breiter Front. Es ist an der Zeit, die »Aufarbeitung« aufzuarbeiten, all die Gesetzesübertretungen und amoralischen Entscheidungen von damals zu untersuchen. Jürgen Rambaum und Kollegen haben seit Jahrzehnten zu einem Skandal an der Berliner Humboldt-Universität recherchiert. Dort feuerte ein Mann aus dem Westen 170 Wirtschaftswissenschaftler. Er war ein Ideologe. »Kein Marxist wird seinen Fuß über die Schwelle dieses Hauses setzen, solange ich hier das Sagen habe«, hatte dieser Wilhelm Krelle erklärt. Er war Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und ein ehrenwerter Mann. Niemand widersprach ihm. Wie die Nachforschungen ergaben, war er allerdings vor seiner Karriere in der Bundesrepublik 1. Generalstabsoffizier im Range eines SS-Sturm­bannführers und gehörte zur »Führerreserve«. Und es fanden sich auch Belege aus der Gegenwart für seine antisemitische Gesinnung. Rambaum beweist mit Dokumenten, die er in verschiedenen Archiven fand, wes Geistes Kind dieser Abwickler war.

128 Seiten, 12,5 x 21 cm, brosch., unter Mitarbeit von Mario Arndt und Helmut Rolle, mit Fotos/Dokumenten

15,– €
ISBN 978-3-947094-47-9
sofort lieferbar
Jürgen Rambaum
Bildrechte: privat

Jürgen Rambaum

Jürgen Rambaum, Jahrgang 1939, nach Abitur Ökonomie-Studium an der Wirtschaftswissen­schaft­lichen Fakultät der Humboldt-Universität, verschiedene Tätigkeiten im Staatsapparat, darunter mehrere Jahre in Bulgarien und Albanien. Nach der »Wende« Forschungen zur Zeitgeschichte.

Inhalt

»Der Fall Wilhelm Krelle. Vom SS-Generalstabsoffizier zum Abwickler an der Humboldt-Universität zu Berlin« erscheint im Verlag am Park in Vertriebskooperation der Eulenspiegel Verlagsgruppe.

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