Hans Girod
Der Kreuzworträtselmord
und andere Kriminalfälle aus der DDR

Es geht um Mord und Selbstmord! Ersterer gehörte in der DDR
laut politischer Argumentation zu den im Sozialismus aussterbenden Verbrechen. Letzterer wurde offiziell als alleiniges Produkt der Menschenfeindlichkeit im Kapitalismus und somit als Widerspruch
zu den vorherrschenden gesellschaftlichen Bedingungen gesehen.
Beide paßten nicht ins sozialistische Menschenbild.
So ist es nicht verwunderlich, daß über derartige Gewalttaten zu
DDR-Zeiten nicht viel veröffentlicht wurde. Hans Girod kennt die Kriminalität im Sozialismus aus seiner eigenen beruflichen Erfahrung.
Er weiß, daß auch hier die häufigsten Motive für Gewalttaten - Habgier, Triebhaftigkeit oder Eifersucht - nicht verschwunden waren.
Auch Selbstmord hat es immer wieder gegeben. Mehrere tausend
DDR-Bürger jährlich wählten diesen Ausweg. In seinen Büchern schildert der Bestsellerautor die interessantesten Fälle und ihre Aufklärung.
Spannend sind dabei nicht nur die gruseligen Ereignisse selbst.
Girod versteht es, die polizeiliche Ermittlungsarbeit packend darzu-stellen, so daß man als Leser gemeinsam mit den Kriminalbeamten
dem Täter Stück für Stück näher rückt.

Dabei erfährt man viel über den kriminalistischen Alltag mit seinen
oft verblüffenden Besonderheiten. Stets geht der Autor auch auf
das gesellschaftliche Umfeld der Verbrechen ein, und widmet sich
den individuellen Motiven für die Taten.

Dieser Doppelband vereint die ersten beiden Bände von Girod
(»Das Ekel von Rahnsdorf«, 1997, und »Leichensache Kollbeck«, 1998).

Professor Dr. Hans Girod, Jahrgang 1937, Kriminalist, promovierter Jurist, arbeitete als Hochschuldozent für Spezielle Kriminalistik an
der Humboldt-Universität Berlin, seine Arbeitsgebiete waren unter anderem Sexual- und Gewaltdelikte, insbesondere Tötungsfälle
und die Identifizierung unbekannter Toter.